forum Rolle von indigenen Bevölkerungen in der Ressourcennutzung

Einführung in das Thema

Kurzzusammenfassung

Die Weltbevölkerung wächst und Länder brauchen immer mehr natürliche Ressourcen, Nähr- und Rohstoffe wie Wasser, Kupfer oder Gas, um ihre Bevölkerungen zu versorgen. Viele dieser Ressourcen sind allerdings in der naturbelassenen Umwelt zu finden. Regionen wie Regenwälder oder Gebirge sind oftmals Lebensraum von indigenen Bevölkerungen, die die unberührte Natur seit Jahrtausenden als ihre Heimat verstehen und im Einklang mit ihr leben. Sie und ihre Heimat sind allerdings bedroht durch die Auswirkungen von  Rohstoffgewinnung: Regierungen und Unternehmen profitieren vom Vorkommen seltener Ressourcen in diesen Regionen und bauen sie systematisch, oft ohne Rücksicht auf die schwerwiegenden Folgen wie Umweltzerstörung, Vertreibung und Ausrottung der Tierwelt, ab. Regierungen Asiens, Afrikas und Südamerikas beuten die Böden aus und exportieren die Rohstoffe in andere Staaten. Rechte indigener Bevölkerungen und der Natur werden bei diesem Prozess nicht beachtet. Es ist Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, sich mit den Herausforderungen einer gerechten und nachhaltigen Ressourcennutzung zu befassen und insbesondere die wichtige Rolle indigener Bevölkerungen in diesem Sachverhalt zu verdeutlichen. Konzepte zum Schutz der Natur und indigener Bevölkerungen, einer Unterbindung von schädlichem Raubbau an der Natur und Partizipationsmöglichkeiten der Indigenen sollten erarbeitet werden. 

 

Punkte zur Diskussion

  • Wie können naturbelassene Regionen, welche reich an Roh- und Nährstoffen sind, vor Umweltzerstörung geschützt werden?
  • Wie sollte eine Zusammenarbeit mit den indigenen Bevölkerungen zum Schutz bedrohter Lebensräume aussehen?
  • Was können indigene Bevölkerungen zu Debatten um eine nachhaltige und gerechte Ressourcennutzung beitragen?
  • Wie können indigene Bevölkerungen eine Möglichkeit erhalten, beim Abbau von Ressourcen mitentscheiden zu können?
  • Wie positioniert sich die Delegation oder der nichtstatliche Akteur  zu Export und Privatisierung von natürlichen Ressourcen?
  • Welche Schritte können international eingeleitet werden, um die obigen Herausforderungen zu bewältigen und Lösungen umzusetzen? 

Einleitung

Indigene Bevölkerungsgruppen sehen sich ökologischen Herausforderungen ausgesetzt. Seit Jahrhunderten leben sie in naturbelassenen Regionen mit wertvollen Bodenschätzen wie Gold, Kupfer oder Gas. Obwohl sie selten und begrenzt sind, werden sie für die durch die internationale Gemeinschaft erzeugte Nachfrage abgebaut und exportiert. Als Folge werden beispielsweise Regenwälder gerodet, Äcker verbrannt und der indigenen Bevölkerung so ihre Lebensgrundlage genommen. Für die internationale Gemeinschaft bleiben viele Fragen offen: Wie kann auf diese Umweltzerstörung reagiert und den indigenen Bevölkerungen ein umfassender Schutz ihrer Lebensräume garantiert werden? Wie können indigene Gruppen in Diskussionen über eine nachhaltige und effektive Ressourcennutzung besser miteinbezogen werden? 

Hintergrund und Grundsätzliches

Der Begriff "Indigene Völker" ("indigenous peoples") wurde erstmals 1986 vom UN-Sonderberichterstatter José Martínez-Cobo verwendet und bedeutet in etwa "in ein Land geboren". Eine völkerrechtlich verbindliche Definition gibt es nicht. Als indigene Völker werden meist die Nachfahren der Erstbewohner*innen einer Region bezeichnet, welche das gegenwärtige Territorium eines Landes bereits bewohnten, bevor Menschen mit einer anderen Kultur oder aus anderen Teilen der Welt dort ankamen. Sie unterscheiden sich zu nicht-indigenen Bevölkerungen durch eine eigene Kultur, z.B. in Sprache, Religion oder Gesellschaftsorganisation. Indigene Gruppen besiedeln alle Kontinente und stellen beispielsweise in Brasilien, Indien, Indonesien oder Namibia einen auffällig großen Anteil der Gesamtbevölkerung dar. 

In der Tat traf Christoph Kolumbus mit seiner “Entdeckung Amerikas” im Jahre 1492 auf keinen unbesiedelten Kontinent. Während des 15. Jahrhunderts war Lateinamerika bereits die Heimat zahlreicher indigener Gruppen, so traf er auf Angehörige der Arawak, Inka oder Maya, die im Norden des Landes Landwirtschaft betrieben. Mit der folgenden Kolonialisierung durch das Spanische und Portugiesische Kolonialreich im 16. Jahrhundert erfuhren nicht nur Indigene Latein Amerikas, sondern auch Afrikas, Asiens und Indonesiens politische Unterdrückung, Sklaverei und Ausbeutung. Im blutigen Widerstand konnte sich die Unabhängigkeitsbewegung schlussendlich gegen die Kolonialherren durchsetzen und gegen Ende des 19. Jahrhunderts souveräne Staaten gründen und Regierungen wählen. Obwohl die Kolonialzeit offiziell vorbei war, und Sklaverei abgeschafft, stellen Kontinuitäten seither einen Teil der indigenen Geschichte dar: ehemals kolonisierte Länder weltweit kämpfen auch heute noch mit politischer Instabilität, der Überwindung durch die Kolonialisten implementierten sozialen Hierarchien und Klassen, der Suche nach kulturellen Identitäten oder ökonomischer Abhängigkeit von Ländern des sogenannten “Westens”. Indigene Bevölkerungen sind vielen dieser Beispiele unmittelbar von diesen Kontinuitäten betroffen: ihre Lebensräume und Landwirtschaft sind bedroht, sie werden diskriminiert, sind oftmals von Armut betroffen und erleben in einigen Regionen das Aussterben ihrer Gruppe.

Viele indigene Völker verstehen den Landbesitz als gruppeneigene, kollektive Rechte, die innerhalb einer Familie, Abstammungsgruppe oder Erblinie eigenständig verwaltet und vererbt werden. Nicht nur transnationale Unternehmen, sondern auch westliche Regierungen sehen wiederum das Potenzial, sich die Natur als Privateigentum anzueignen und Rohstoffe aus dieser für sich zu gewinnen. Dies führt schnell zu Konflikten mit den Indigenen bezüglich der Vorstellungen von Landnutzung und hat Umweltzerstörung, eine Übernutzung des Bodens, Rohstoffmangel und gewaltbereite Konflikte als Folge. Indigene Bevölkerungen schlossen sich ab den 1980er Jahren in Organisationen und Allianzen (bspw. dem Indigenous Peoples of Africa Co-ordinating Committee, IPACC, oder dem Asia Indigenous People Pact, AIPP) zusammen. Indigene Gruppen  konnten im Jahre 2000 erfolgreich eine Privatisierung des Wassers in Cochabamba in Bolivien oder Gesetze zur Erlaubnis der Abholzung des Regenwalds in Peru verhindern. Die Rechte der indigenen Völker werden allerdings auch heute noch vielerorts missachtet.

Eine Herausforderung, der sich nicht nur die Länder Lateinamerikas, Afrikas und Asiens stellen müssen, ist der globale, demografische Wandel. Stand 2022 leben über 8 Milliarden Menschen auf der Welt und Regierungen stehen in der Verantwortung, den Bürger*innen trotz wachsender Bevölkerung eine Lebensgrundlage zu garantieren. Hierfür werden dringend wertvolle Ressourcen benötigt, welche sich oftmals in naturbelassenen, geschützten Regionen finden lassen, die von indigenen Gruppen bewohnt werden. Meist wird hier mit wenig Umsicht sämtliches Habitat dieser gerodet, verbrannt oder auf anderen Wegen grundsätzlich zerstört.

 

Aktuelles

Heute ist die Gefahr von Land- und Ressourcenverlust der indigenen Völker real und akut. Der Schutz der Umwelt ist auf der einen Seite in einer beachtlichen Anzahl an Ländern fester Bestandteil der Verfassung (beispielsweise in Peru oder Ecuador). Seit Oktober 2021 ist das Recht auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt außerdem offiziell mit der Resolution (A/HRC/RES/48/13) des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen als eines der grundlegenden Menschenrechte anerkannt. Auf der anderen Seite ist ein globaler Schutz indigener Gruppen de facto nicht sichergestellt. So müssen viele unter den zunehmenden wirtschaftlichen Interessen der eigenen Landesregierung an der Natur und fehlender Beachtung ihrer Interessen leiden.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) formulierte als erste internationale Organisation in den für die unterzeichnenden Staaten rechtlich bindenden Konventionen ILO 107 (1957) und ILO 169 (1989) Bedürfnisse indigener Gruppen. Die ILO 169 ist bis heute die einzige internationale Norm, die den indigenen Völkern rechtsverbindlichen Schutz und Anspruch auf eine Vielzahl von Grundrechten garantiert. Die Vereinten Nationen erwähnten “Indigene” erstmals 1981 in einer Studie über Rassendiskriminierung (Martínez Cobo Studie, 1981) und setzte 1982 die “Arbeitsgruppe der indigenen Bevölkerungen” ein. Diese wurde damit beauftragt, sich mit der Lage der Indigenen erstmals im völkerrechtlichen Rahmen auseinanderzusetzen.

Mit der verabschiedeten “Deklaration zum besonderen Schutz indigener Völker” (siehe RESOLUTION 61/295 der UN-Generalversammlung) wurde 2007 der “UN-Expertenmechanismus für die Rechte indigener Völker” ins Leben gerufen. Zusammen mit dem “Ständigen Forum für indigene Angelegenheiten” und dem “UN-Sonderberichterstatter für die Rechte indigener Völker” beraten diese drei Institutionen den Menschenrechtsrat. Mit der Verabschiedung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) 2015 wurde weltweit die Bedrohung von Lebensräumen und die Übernutzung wertvoller Böden ebenfalls in den Fokus gerückt. Ziel 15 der SDGs zielt darauf ab, Landökosysteme zu schützen und wiederherzustellen. 

Indigene- und nicht-Indigene Nichtregierungsorganisationen (wie Amnesty International oder Survival International) und internationale Organisationen wie die UN und ILO fordern eine weltweite Anerkennung indigener Traditionen, Kulturen und Identitäten und sagen Diskriminierung und Marginalisierung den Kampf an. Zudem unterstützen sie das Recht auf Selbstbestimmung und Entschädigungen für Ländereien und Ressourcen, die Indigenen ohne ihre freie Zustimmung genommen, besetzt oder beschädigt wurden.
 

Probleme und Lösungsansätze

Ein Diskurs mit indigenen Gruppen, wie Ressourcen gewaltfrei und umweltschonend abgebaut werden und effizient genutzt werden können, findet meistens nicht statt. Dabei können sie bereichernde und horizonterweiternde Perspektiven in den internationalen Diskurs über Ressourcennutzung und Umweltzerstörung einbringen. Die UN-Deklaration aus dem Jahr 2007 zum besonderen Schutz indigener Völker ist nicht rechtsverbindlich und es kann festgestellt werden, dass der Schutz der Rechte indigener Bevölkerungen bedroht ist und dass indigene Gruppen in Entscheidungsprozesse um Ressourcennutzung kaum eingebunden werden. Es erweist sich als notwendig, dass sich die internationale Gemeinschaft mit Herausforderungen in der Frage um die Rolle der indigenen Bevölkerungen bei der Ressourcennutzung auseinandersetzt.

Ein Problem der Ressourcennutzung sind die Umweltschäden und die gleichzeitige Vernichtung von Roh- und Nährstoffen. Raubbau an der Natur hat eine lange traurige Geschichte und wird immer noch fortgesetzt. Der Abbau von Naturstoff geht häufig Hand in Hand mit einer brutalen, da kostengünstigen Behandlung des Bodens. Es werden Wälder gerodet und verbrannt, Schadstoffe in die Luft ausgestoßen, Wasser aus Flüssen und Seen entnommen oder Böden mit Quecksilber vergiftet. Es handelt sich hierbei um Ausbeutung der Natur, die den Lebensraum von Indigenen zerstört. Sie haben ihre Häuser im Regenwald oder am Wasser und beziehen daraus Grundnahrungsmittel. Die Vereinten Nationen haben mit der Resolution A/HRC/RES/48/13 2021 einen Grundstein gelegt, sich allerdings noch nicht ausreichend mit einer nachhaltigen und langfristig schonenden Ressourcenausschöpfung und -verteilung auseinandergesetzt und die Bedrohung indigener Gruppen mit jener Ressourcenausschöpfung bisher nicht genügend zusammen gedacht. Dabei geht das Recht auf eine sichere und nachhaltige Umwelt mit dem Recht auf den Schutz indigener Völker einher. 

Neben den umweltschädlichen Methoden stellt auch die Gewaltbereitschaft beim Ressourcenabbau in indigenen Territorien ein Problem dar. Immer wieder kam es zu (gewaltbereiten) Auseinandersetzungen zwischen Großgrundbesitzer*innen, Angestellten von Unternehmen und illegalen Rohstoffsucher*innen auf der einen und Angehörigen indigener Gruppen auf der anderen Seite. Ein jüngstes Beispiel lässt sich in Brasilien finden: unter der Regierung Bolsonaro sollten Bergbau, Abholzung und industrielle Landwirtschaft in geschützten Territorien erlaubt werden. Es kam in den letzten zwei Jahren wiederholt zu Angriffen auf Angehörige der Yanomami-Gruppe durch brasilianische Goldsucher*innen. 

Die Auswirkungen der Klimakrise stellen eine weitere Ebene dar, die bei gerechter Ressourcennutzung beachtet werden muss. Wechselhafte Temperaturen, Störung der Vegetation, ausgetrocknete Flächen sind Beispiele, wie sie unmittelbar von Indigenen bewohnte Räume und Landwirtschaft eindämmt. 

Neben dem Aspekt, dass trotz Abkommen und internationaler Standards es an praktischen Umsetzungen zum Schutz indigener Gruppen und Maßnahmen für eine gerechte Ressourcennutzung und -verteilung, sollte ein Mitentscheidungsrecht über Natur für betroffene, indigene Bevölkerungen elementar sein. Wenn es darum geht, Prozesse zum Rohstoffabbau voranzutreiben, werden allerdings bis heute die Interessen der Bewohner*innen kaum miteinbezogen. Indigenen wird wenig Teilhabe in politischen Institutionen ermöglicht.

Diesen Problemen nimmt sich die internationale Gemeinschaft nicht erst seit gestern an. An Konzepten zum nachhaltigen und langfristig schonenden Abbau von natürlichen Ressourcen wird gearbeitet. Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und drohender Ressourcenknappheit findet ein gerechter Umgang mit Ressourcen mehr Raum in Wirtschaftsforen, auf politischen Gipfeltreffen und Demonstrationen. 

Die Vereinten Nationen versuchen Staaten zu motivieren, die Rechte indigener Völker in ihren Verfassungen zu verankern, indigene Schutzzonen für Natur und die Bewohner*innen zu schaffen, von denen die Industrie fern bleiben muss, und Regierungen für das Prinzip Free, Prior and Informed Consent (FPIC) zu sensibilisieren: bei Maßnahmen, die indigene Dörfer betreffen, sollen Staaten auf FPIC zurückgreifen. Sie sind dann gesetzlich dazu verpflichtet, sich mit indigenen Völkern an einen Verhandlungstisch zu setzen, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und Informationen auszutauschen, die Indigenen über geplante Umweltmaßnahmen zu informieren und sich eine Erlaubnis bei ihnen einzuholen. Falls die Indigenen der Regierung keine Erlaubnis erteilen, kann das Projekt nicht stattfinden.

Indigene Bevölkerungen verstehen seit Jahrtausenden naturbelassene Räume als ihr Zuhause. Als Hüter*innen der Natur haben sie das meiste Wissen über die Territorien, die heimischen Pflanzen, den Wasserstand der Flüsse oder Temperaturen in den benachbarten Gebirgen. Es erweist sich als sinnvoll, sie als Expert*innen und Berater*innen für eine möglichst effiziente und nachhaltige Ressourcennutzung miteinzubeziehen. 

Hinweise zur Recherche

Zur Recherche ist es sinnvoll, vorab zu recherchieren, welche indigenen Gruppen es im eigenen Land gibt und sich in diese reinzulesen. Welche Gruppen gibt es? Wodurch sind sie bedroht? Welche Ressourcen werden im Land wo abgebaut? Informationen zu indigenen Gruppen weltweit lassen sich hier finden:

https://www.gfbv.de/de/informieren/laender-regionen-und-voelker/

https://www.survivalinternational.org/about/community-mapping 

Auch wenn dieser Gremientext auf viele südamerikanische Bevölkerungen beispielhaft verweist, leben zahlreiche Gruppen in Indonesien, Nord-Ost Afrika oder einige sogar in Nordeuropa. 

Sinnvoll zur Vorbereitung ist, sich in die Situation des eigenen Landes bzgl. Umweltschutz, politischer Entwicklungen und Rechte für Indigene oder in die Position des eigenen Nichtstaatlichen Akteurs reinzulesen, z.B. hier: 

https://www.amnesty.org/en/countries/

https://www.amnesty.org/en/what-we-do/indigenous-peoples/

https://freedomhouse.org/countries/freedom-world/scores

Insbesondere Pressemitteilungen von Survival International (einer NGO, die sich für indigene Rechte einsetzt), der International Labour Organization oder Amnesty International bieten ebenfalls Aufschluss über derzeitige Entwicklungen. Völkerrechtliche Antworten zur Thematik lassen sich vor allem in der ILO 169 Convention: right to consultation und der United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples (UNDRIP) finden (siehe Quellenangaben A/RES/61/295)

 

Lexikon

Internationale Arbeitsorganisation (ILO): Die ILO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und damit beauftragt, soziale Gerechtigkeit sowie Menschen- und Arbeitsrechte zu fördern. 

Natürliche Ressourcen sind Naturgüter, die unbearbeitet in der freien Natur aufzufinden sind und einen ökonomischen Nutzen haben. Dementsprechend sind sie sehr wertvoll. Erdöl, Wasser oder Kohle werden beispielsweise zur Energieerzeugung genutzt.

Raubbau (oder: Übernutzung) meint die Nutzung natürlicher Ressourcen (beispielsweise Böden, Wasser, Luft, Wald) in einem so starken Ausmaß, dass diese Ressourcen schnell erschöpfen, beziehungsweise unwiderruflich geschädigt werden (Böden, Wasser, Luft, Wald).

rechtsverbindlich: bedeutet so viel wie “rechtlich gültig, entschieden und für die Beteiligten verpflichtend”. Wenn eine Vereinbarung nicht rechtsverbindlich ist, bedeutet dies, dass die Beteiligten der Vereinbarung rechtlich nicht nachkommen müssen bzw. keine negativen Konsequenzen oder Strafen erfahren, wenn sie die Vereinbarung nicht einhalten. 
 

Quellenangaben und weiterführende Links

Anja Esch, Indigene Völker: Mehr Rechte für Indigene. Brot für die Welt. https://www.brot-fuer-die-welt.de/themen/indigene-voelker/. Ein Überblick über die aktuelle Situation Indigener. Deutsch

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Indigene Völker. https://www.bmz.de/de/service/lexikon/57208-57208. Ein Lexikoneintrag zum Begriff “indigen”. Deutsch

Scott Wallace, Brasilien: Immer mehr Attacken auf indigene Völker im Amazonas-Regenwald. 12.07.2021. https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2021/07/brasilien-immer-mehr-attacken-auf-indigene-voelker-im-amazonas-regenwald. Gewaltvolle Auseinandersetzungen zwischen Rohstoffabbauenden und Indigenen. Deutsch

United Nations, Department of Economic and Social Affairs: Indigenous Peoples, The Martínez Cobo Study. 30.07.1981. https://www.un.org/development/desa/indigenouspeoples/publications/martinez-cobo-study.html. Die erste Studie zur Rassendiskriminierung von Indigenen. Englisch

United Nations, Human Rights: Free, Prior and Informed Consent of Indigenous Peoples. 2013. https://www.ohchr.org/sites/default/files/Documents/Issues/IPeoples/FreePriorandInformedConsent.pdf . Englisch

United Nations, Department of Economic and Social Affairs: Sustainable Development, The 17 Sustainable Development Goals. https://sdgs.un.org/goals. Eine Übersicht zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN und weiterführende Links. Englisch

Wichtige Dokumente

United Nations: RESOLUTION A/HRC/RES/48/13. The human right to a clean, healthy and sustainable environment. 18.10.2021. https://documents-dds-ny.un.org/doc/UNDOC/GEN/G21/289/50/PDF/G2128950.pdf. Englisch

Vereinte Nationen: A/RES/61/295. 13.09.2007. https://www.un.org/depts/german/gv-61/band3/ar61295.pdf. Deutsch

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