forum Schutz von Meeresökosystemen

Einführung in das Thema

 

1.    Kurzzusammenfassung

Die Meeresökosysteme unseres Planeten bilden das Fundament für den Antrieb globaler Systeme. Mit dem 14. Ziel zur nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030 haben es sich die Vereinten Nationen zur Aufgabe gemacht, eine nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und deren Ressourcen zu gewährleisten. Infolgedessen wurden die Jahre 2021-2030 zur  “Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung” erklärt, von welcher sich die Staatengemeinschaft verspricht, Fortschritte im Umgang mit der Gewässerverschmutzung, der Überfischung, den Auswirkungen des Klimawandels auf die Erwärmung und Versauerung der Ozeane und den Bedürfnissen verschiedener Interessensgruppen  zu erzielen. Denn damit die Ozeane, Meere und Meeresressourcen erfolgreich zum menschlichen Wohlergehen beitragen können, ist ein intaktes Ökosystem mit gut funktionierenden biogeochemischen und physikalischen Prozessen unverhandelbar. Insbesondere von den Meeresökosystemen direkt abhängige Inselstaaten und Niedrig-Einkommens-Länder, in denen die handwerkliche Kleinfischerei und Fisch als Nahrungsmittel die Grundbedürfnisse der Bevölkerung decken, sind von den Bemühungen der Vereinten Nationen bezüglich eines nachhaltigen Umgangs mit Meeresökosystemen abhängig.

Herausforderungen für den Schutz liegen sowohl in der Umsetzung der nachhaltigen Fischerei als auch in der Aufstellung von Regelungen und Richtlinien, die einen schonenden und nachhaltigen Umgang verschiedener Akteure mit den Meeresressourcen gewährleisten. Zudem stellt die Umweltbelastung durch Plastik in den Meeren und der Abbau unter Wasser liegender Bodenschätze die Vereinten Nationen vor weitere Probleme. Außerdem bezeugt ein Bericht des Weltbiodiversitätsrates (engl. Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, IPBES) einen drastischen Rückgang der Artenvielfalt und macht dabei vorrangig den Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung und Versauerung der Ozeane als Ursache aus.

Es liegt an den Vereinten Nationen, Lösungen und Ansätze zu finden, um den genannten Problemen zu begegnen und damit eines der wichtigsten Ökosysteme unseres Planeten zu bewahren.

 

2. Punkte zur Diskussion

  • Die Überfischung ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit und hat weitreichende Folgen für Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme. Wie kann trotz steigender Nachfrage der Schutz der Artenvielfalt, Sicherung von Arbeitsplätzen und der bestmögliche Erhalt bestehender Meeresökosysteme gewährleistet werden?
  • Ressourcen wie Sand, Öle, Gas, etc. befinden sich am Meeresgrund. Ihr Abbau hat somit weitreichende Folgen für die Gesundheit der in diesen Gebieten lebenden Lebewesen und ihre Biotope. Wie können wichtige unter Wasser liegende Bodenschätze möglichst nachhaltig und umweltschonend abgebaut werden?
  • Welche Regelungen und Richtlinien kann es geben, um wirtschaftliche Akteure zum ganzheitlichen, ressourcenschonenden und vorsichtigen Umgang mit globalen Meeresökosystemen zu bewegen?
  • Steigende Temperaturen der Meere und eine höhere CO2-Belastung verändern die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen in den Meeren. Wie kann einer Versauerung der Ozeane durch den Klimawandel entgegengewirkt werden?
  • In den Weltmeeren befinden sich heute ungefähr 150 Tonnen Plastikmüll, welcher bestehenden Meeresökosystemen schadet. Was kann gegen die wachsende Belastung der Meere durch den global anfallenden Plastikmüll getan werden?
  • Die Biodiversität der Meere ist durch verschiedene menschliche Einflüsse gefährdet. Wie kann der Schutz der noch bestehenden Arten sichergestellt werden?
  • Die einzelnen Elemente eines Ökosystems hängen alle voneinander ab und bilden ein großes Wirkungsgefüge. Welche Maßnahmen können für den ganzheitlichen Schutz globaler Meeresökosysteme getroffen werden?

 

 

3. Einleitung

Auch wenn es für uns nicht auf den ersten Blick erkennbar ist - besonders unsere Meere leiden unter den Auswirkungen des Klimawandels. Dabei sind intakte Meeresökosysteme der Grundbaustein für den Antrieb unserer globalen Systeme, die für den Erhalt unseres Planeten Erde von immenser Bedeutung sind. Regenwasser, Trinkwasser, Wetter, Klima, Küsten, ein Großteil unserer Nahrung und große Teile des Sauerstoffs in der Luft, die wir atmen, werden letztlich vom Meer bereitgestellt und reguliert. Der gegenwärtig beobachtete Klimawandel, der die weltweite Durchschnittstemperatur ansteigen lässt, die Meeresverschmutzung sowie die Überfischung der Meere, wirken auf die Gesundheit und Qualität von Ökosystemen, die Artenvielfalt und damit auf alle natürlichen Abläufe ein und gefährden so den Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen.

 

4. Hintergrund und Grundsätzliches

Marine Ökosysteme bedecken rund 71 Prozent unseres Planeten. Sie regulieren das Klima und sind gleichzeitig der weltweit wichtigste Sauerstoffproduzent. Zudem binden sie einen erheblichen Teil des durch den Menschen verursachten Kohlenstoffdioxids, welches die Erwärmung der Erde maßgeblich beeinflusst.

Meeresökosysteme beherbergen schätzungsweise über 95% aller Lebewesen unseres Planeten. Die Meeres- und Küstenökosysteme sind mit 230.000 dokumentierten Spezies die Lebensräume mit der größten Artenvielfalt, wobei Forschende davon ausgehen, dass bis zu 2 Millionen Meereslebewesen noch unentdeckt sind.

Ein Bericht des Weltbiodiversitätsrates (engl. Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, IPBES) aus dem Jahr 2019 zeichnet allerdings das Bild von einem katastrophalen Rückgang der Artenvielfalt ab und benennt als Hauptursache sowohl den Klimawandel als auch die menschengemachte Meeresverschmutzung und Überfischung. Auch die nicht nachhaltige Entnahme von Meeresressourcen sowie die physische Veränderung und Zerstörung von Lebensräumen und Landschaften in den Meeren und Küstengebieten gefährdet die Erhaltung der Meeresökosysteme. Der Bericht geht davon aus, dass nur 3% der gesamten Meeresfläche frei von menschlichen Einflüssen sind.

Wie allerdings schon aus der Einleitung hervorgegangen ist, sind wir vom Zustand der maritimen Ökosysteme abhängig, da diese zum globalen und regionalen Kreislauf der Elemente beitragen und das Klima regulieren. Eine Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts der Meere hätte direkte Auswirkungen auf alle anderen ökologischen Systeme unseres Planeten.

Desweiteren liefert der Ozean natürliche Ressourcen wie Nahrung, Materialien, Stoffe und Energie. Weltweit decken 2,9 Milliarden Menschen mehr als 20 Prozent ihres Bedarfs an tierischem Eiweiß durch Fisch. Der Fischereisektor, insbesondere die handwerkliche Kleinfischerei, bietet 10 bis 12 Prozent der Weltbevölkerung eine Lebensgrundlage. Der größte Teil dieser Menschen lebt in Lower-Income-Countries. Meeresschutzgebiete tragen zur Beseitigung der Armut bei, indem sie nachhaltige Lebensgrundlagen und menschenwürdige Arbeit schaffen.

 

Die Folgen des leichtfertigen Umgangs mit den maritimen Ökosystemen fordern jetzt die Weltgemeinschaft zum Handeln auf. Laut der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen sind global circa 80% aller Fischbestände bis nahe an die vertretbare Grenze oder darüber hinaus befischt. Hinzu kommt, dass artenreiche Lebensräume wie Mangrovenwälder, Seegraswiesen und Korallenriffe gefährdet sind. Sie dienen vielen Fischen als Laichgebiete und sind daher essenziell für die küstennahe Fischerei.

Zudem sorgt die Förderung von Bodenschätzen am Meeresgrund, wie Öl oder Gas, für die anhaltende Verschmutzung der Ozeane. Die konstante Belastung durch Abwässer und Abfallprodukte aus Industrie und Landwirtschaft stellen ein zusätzliches Problem dar.

Damit die Ozeane, Meere und Meeresressourcen erfolgreich zum menschlichen Wohlergehen beitragen können, ist ein intaktes Ökosystem mit gut funktionierenden biogeochemischen und physikalischen Prozessen erforderlich.

Auf Grundlage dieser Erkenntnis haben die Vereinten Nationen es sich mit dem 14. Ziel zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goal, SDG) zur Aufgabe gemacht, Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne zukunftsgerichteter Entwicklung zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.

 

5. Aktuelles

Meeresökosysteme haben lange Jahre auf der internationalen Ebene nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie brauchen. Es sind einige Beschlüsse vorausgegangen, allerdings hat der Ozean als gesamtes Ökosystem zumeist eine nebengeordnete Rolle gespielt. Beispielsweise ist dem heutigen 14. SDG zur Entwicklung von Ozeanen, Meeren und Meeresressourcen die 1992 verabschiedete Biodiversitätskonvention (engl. Convention on Biodiversity, CBD) vorausgegangen, in welcher sich die Unterzeichnerstaaten auf ein Programm zum Schutz der Meeres- und Küstenökosysteme einigten.

Im Anschluss folgten einige partikulare Verträge und Konventionen zu einzelnen Bereichen der Meeresökosysteme.

Am 21.12.2010 wurde so beispielsweise ein Weltbiodiversitätsrat der UN mit Sitz in Bonn eingerichtet. Dieser Rat hat das Ziel „eine globale Antwort auf den Verlust von Biodiversität und der wirtschaftlich wichtigsten Wälder, Korallenriffe und anderen Ökosysteme“ zu finden. Bei der Ramsar-Konvention wurde ein Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung erzielt, wobei der Fokus insbesondere auf Wasser- und Wattvögeln lag. Die Bonner Konvention einigte sich auf bestimmte Maßnahmen zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten. Das Straddling Fish Stock Agreement sollte hingegen Maßnahmen des UN-Seerechtsübereinkommens zum Schutz grenzüberschreitender und migratorischer Fischbestände implementieren. Das Pariser Klimaabkommen betonte erstmals die außerordentliche Bedeutung des Ozeans in einem weltpolitischen Kontext.

So gab es einige Beschlüsse und Abkommen der Vereinten Nationen bezüglich einzelner Aspekte oder Bereiche von Meeresökosystemen, allerdings fehlte es an Übereinkommen, welche die Küsten- und Meeresökosysteme ganzheitlich betrachten.

Ab dem Jahre 2015 gab es daraufhin mehrere Beschlüsse auf höchster Ebene, die sich mit Meeresökosystemen im Speziellen auseinandersetzen. Auch der Bericht des Weltklimarates IPCC machte vollständig auf die Bedeutung des Ozeans im Klimasystem aufmerksam.

Infolgedessen wurde 2016 das Ziel “Leben unter Wasser”, welches auch Punkte zum Schutz von Meeresökosystemen beinhaltet, als 14. Ziel innerhalb der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen verabschiedet. Vor allem mit den Unterzielen 14.1, welches die Meeresverschmutzung durch “Meeresmüll” und “Nährstoffbelastung“ erheblich senken möchte und 14.6, welches sich mit der Problematik der Überfischung auseinandersetzt, wird von der Weltgemeinschaft eine nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und deren Ressourcen angestrebt.

Die Zeit von 2021 bis 2030 haben die Vereinten Nationen auf den Vorschlag der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission der UNESCO (Interngovernmental Oceanographic Commission of UNESCO (ICO/UNESCO)) hin, zur “Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung” ernannt. Meeresforschung soll in diesem Zeitraum intensiver betrieben werden, um einen nachhaltig genutzten Wirtschaftsraum zu entwickeln, der im Einklang mit der Natur funktioniert.

 

6. Probleme und Lösungsansätze

Zum nachhaltigen Schutz von Meeresökosystemen muss der anthropogenen Umweltzerstörung, Überfischung, dem Klimawandel und der Verschmutzung der Ozeane entgegengewirkt werden. Nachhaltige land- und meeresgestützte menschliche Aktivitäten und geeignete Maßnahmen, beispielsweise durch eine nachhaltigere Nutzung der Ressourcen und veränderte Produktions- und Verbrauchsmuster sind erforderlich, um den Forderungen des 14. SDGs gerecht zu werden. Projekte und Maßnahmen sollten idealerweise ganzheitlich im Einklang mit dem Ökosystemansatz und unter Einbeziehung aller Beteiligten konzipiert und durchgeführt werden.

Das Fortschreiten des Artensterbens wird durch die andauernde Gewässerverschmutzung durch den Menschen begünstigt. Die kontinuierlich steigenden Tonnen an Plastikmüll (weltweit über 150 Tonnen in den Meeren), für die eine ökologisch unbedenkliche und nachhaltige Entsorgung nach wie vor nicht gewährleistet ist, werden durch die ständige Wellenbewegung und das UV-Licht auf dem Meer zu einem großen Teil zu sehr feinen Partikeln „zersetzt“ ohne tatsächlich biologisch abgebaut zu werden. Dieses sogenannte Mikrogranulat inklusive der darin enthaltenen giftigen und krebsverursachenden Chemikalien wie DDT und Polychlorierte Biphenyle wird von kleinsten Lebewesen mit oder statt der Nahrung aufgenommen. Da Kleinstlebewesen wie Plankton als Nahrungsbasis für größere Lebewesen fungieren, steigen Plastik und Schadstoffe in der Nahrungskette, bis hin zu für menschlichen Verzehr vorgesehener Nahrung, immer weiter auf.

Es muss eine Lösung für die wachsenden Müllberge in den Meeren gefunden werden, allerdings ohne das wirtschaftliche Gleichgewicht zu gefährden.

 Die Fischerei finanziert für viele Menschen ihren Lebensunterhalt und stellt zudem eine wichtige Nahrungsgrundlage dar. Einige Regionen sind sowohl wirtschaftlich als auch für die eigene regionale Lebensmittelversorgung abhängig von den Erträgen des Fischfangs.

Überfischung ist sowohl für Meeresökosysteme als auch für von der Fischerei abhängige Gemeinschaften, vor allem auf Inselstaaten oder in Ländern des globalen Südens, ein Problem. Die Vereinten Nationen sollten folglich nachhaltige Fischerei fördern und Fischereimanagement, -kontrolle und -überwachung stärken, damit illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei bekämpft werden kann. Es muss ein globaler Mittelweg gefunden werden, der sowohl die wirtschaftliche Situation und Nahrungsversorgung der Regionen sichert als auch das ökologische Gleichgewicht in den Meeren bewahrt.

 

Das Eingreifen des Menschen in bestehende Ökosysteme, um bestimmte Ressourcen abzubauen, verursacht konstant enorme Schäden an Meeresökosystemen. Der Abbau von Sand und Kies sowie die Förderung von Erdöl und Erdgas nimmt den Tieren und Pflanzen ihren natürlichen Lebensraum und trägt zur Gewässerverschmutzung bei.

Allerdings ist die Weltgemeinschaft wegen fehlender ausreichend erforschter Alternativen und dem steigenden Bevölkerungswachstum auf diese Ressourcen angewiesen. Es bedarf Lösungen für den nachhaltigen Einsatz dieser Rohstoffe und das Finden nachhaltiger Alternativen, um die Belastung der Gewässer zu verringern.

Der menschengemachte Klimawandel ist eine der Hauptursachen für den Rückgang der Artenvielfalt und die Gefährdung von Meeresökosystemen. Durch steigende Wassertemperaturen trägt er unter anderem massiv dazu bei, dass der pH-Wert des Meerwassers sinkt und es folglich zur Versauerung der Ozeane kommt, die sich nachteilig auf das Funktionieren der Ökosysteme auswirkt. Je mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, desto mehr leiden die Meeresbewohner. Vor allem in kalten und tropischen Gebieten wird die zunehmende Schädigung wie zum Beispiel der Zerfall von Korallenriffen festgestellt. Meeresschutzgebiete müssen effektiv bewirtschaftet und mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden.

Um neue Lösungsansätze zu finden, sollte die Staatengemeinschaft mehrheitlich in Meeresforschung und nachhaltige Meerespolitik investieren und den ganzheitlichen Schutz globaler Systeme gewährleisten. Es können Maßnahmen zum Schutz der Meeresökosysteme auf Grundlage des sogenannten Ecosystem-based Management (EBM), ein für erdgebundene Ökosysteme bereits breit etablierter Mechanismus, welcher nicht nur einzelne Gebiete oder einzelne Spezien isoliert betrachtet, sondern Ökosysteme als ganzheitliches System sieht, getroffen werden. Dazu können zum Beispiel Schutzzonen oder Schongebiete ausgerufen werden, wo sich Ökosysteme unberührt erholen können und ein natürliches Gleichgewicht hergestellt werden kann.

 

7. Hinweise zur Recherche

Zur eigenen Recherche ist es sinnvoll, die direkten Informationen der Vereinten Nationen bezüglich des 14. Ziels zur nachhaltigen Entwicklung zu sichten. Insbesondere empfiehlt es sich, die Ergebnisse der “UN Ocean Conference von 2020” heranzuziehen. Auch die Bundesregierung veröffentlichte schon einige interessante Berichte. Zusätzliche Informationen bieten sowohl die Publikationen nichtstaatlicher Akteure wie beispielsweise WWF oder Greenpeace als auch die Berichte von Forschungseinrichtungen wie Geomar.

Die Publikationen des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) sowie des Weltklimarats (IPCC) eignen sich zur weiteren Hintergrundrecherche. Für weitere Nachforschungen kann Google Scholar eine passende Suchmaschine darstellen.

Bei der Suche kann es hilfreich sein, gezielt nach bestimmten Begriffen (wie beispielsweise

« Überfischung ») zu suchen, um sich erforderliches Wissen in den Teilbereichen anzueignen und so nicht in der Komplexität der Thematik verloren zu gehen.

Gehen Sie bei der Recherche eine Thematik nach der anderen durch und versuchen Sie, sich die Zusammenhänge zu erschließen.

 

 8. Lexikon

  • marine Ökosysteme - Meeresökosysteme
  • Ökosystem - Ein Ökosystem ist ein Beziehungsgefüge von Lebewesen wie beispielsweise Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen, Pilzen, etc., mit einem gemeinsamen Lebensraum (Biotop). In unserem Fall handelt es sich hierbei um das Meer. Die Lebensgemeinschaft (Biozönose) und der Lebensraum (Biotop) bilden aufgrund vielfältiger Wechselbeziehungen eine Einheit.
  • Biodiversität - Oberbegriff für die Vielfalt der Ökosysteme, der Lebensgemeinschaften, der Arten und der genetischen Vielfalt innerhalb einer Art; Gemäß der Biodiversitäts-Konvention (Convention on Biological Diversity, kurz CBD) „die Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft, darunter unter anderem Land-, Meeres- und sonstige aquatische Ökosysteme und die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören“.
  • Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) - 17 politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer, sowie ökologischer Ebene dienen sollen
  • Treibhausgase - diejenigen Gase in der Atmosphäre, die einen Einfluss auf die Energiebilanz der Erde haben. Diese können natürlichen oder anthropogenen (menschengemachten) Ursprungs sein
  • Versauerung der Meere - Als Versauerung der Meere wird die Abnahme des pH-Wertes des Meerwassers bezeichnet. Dieser Vorgang wird durch die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Erdatmosphäre verursacht. Neben der globalen Erwärmung zählt dieser Prozess zu den Hauptfolgen der menschlichen Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid.

 

9. Quellenangaben und weiterführende Links                           

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